Holocaust Zeitzeugenausstellung

Die Ausstellung wird durch einen Verbund von Initiativen organisiert, um sie in Eschwege, der Kreisstadt des Werra-Meißner-Kreises umzusetzen. Hierfür arbeitet, organisiert durch das Diakonische Werk Eschwege, die Stadt Eschwege, die Stadtbibliothek, die Kreisjugendförderung, das Stadtarchiv, sowie die Fach- und Koordinierungsstelle der Partnerschaft für Demokratie eng zusammen, um ein breites Spektrum an Zielgruppen erreichen zu können. Hierbei sollen besonders die Schulen berücksichtigt werden, die durch gezielte Ansprache, Lehrmaterial, sowie Möglichkeiten der Teilnahme an eigens für Schule konzipierte Veranstaltungen eingeladen sind. Die Basis ist hierfür die Zeitzeugenausstellung des AJZ Dessau/ Dokumentationszentrum, welches durch ein Rahmenprogramm von Lesungen, Filmgesprächen und insbesondere den Gesprächen mit Zeitzeugen aus der Region ergänzt werden. Ziel ist es hierbei, über die zerstörerische Dimension totalitärer Gewaltherrschaft im Dritten Reich, insbesondere im Hinblick auf die Absicht der Vernichtung und Auslöschung des einzelnen, von der Rassen-und Herrschaftsideologie der Nationalsozialisten abweichenden Lebens, aufzuklären und nachfolgende Generationen durch Zeitzeugenberichte vor Ort zu sensibilisieren.

Träger: Diakonisches Werk Eschwege-Witzenhausen

Gelebtes Miteinander - Markt der Möglichkeiten

In diesem Jahr fand bereits der zweite "Markt der Möglichkeiten" statt, welcher mit Hilfe des Aktionsbündnisse "Bunt statt Braun", vor allem von der Freiwilligenagentur Omnibus, der ev. Familienbildungsstätte Eschwege, zusammen mit einem großen Akteursverbund von vielen ehren- wie hauptamtlichen Akteuren des Werra- Meißner-Kreises organisiert wurde. Die Veranstaltung "Gelebtes Miteinander- Markt der Möglichkeiten" war bereits im Vorjahr ein großer Erfolg, um auf die Situation von Geflüchteten im Kreis aufmerksam zu machen. In diesem Jahr stand das Angebot von Beruf und Weiterbildung im Fokus- dementsprechend präsentierten sich Organisationen, wie Jobcenter, Industrie-und Handelskammer, VHS und Einrichtungen, die für die Integration zuständig sind. Eine Besonderheit war die Präsentation einer gemeinsamen Erklärung, die das Miteinander im WMK anhand einer Erklärung schriftlich festhält und von allen Anwesenden durch Unterschriften unterzeichnet werden konnte, voran gingen dabei der Landrat und Mitglied des Bundestages, Michael Roth, sowie diverse Bürgermeister aus dem Kreis. Insgesamt nahmen rund 1.000 Gäste an der eintägigen Veranstaltung im Kongresszentrum, Bad-Sooden-Allendorf teil.

Träger: Omnibus - die Freiwilligenagentur / Evang. Familienbildungsstätte Eschwege

Demokratie „Made in Germany“

In den Monaten August und September 2017 organisierte Lichtenau e.V. den themenorientierten Workshop "Demokratie-Made in Germany" für die von ihr betreuten unbegleiteten, minderjährigen Ausländer aus Afghanistan, Albanien, Äthiopien und Eritrea. Die Leitung des Workshops übernahm Michael Glameyer, der bereits im Vorjahr zu seinem Konzept durch die Partnerschaft für Demokratie engagiert wurde. Das Ziel des Kurses bestand in der Integrationsförderung durch die Vermittlung grundlegenden Allgemeinwissens zur Geschichte, Politik und Gesellschaft Deutschlands, die Stärkung der interkulturellen Kompetenz und die Reflexion von Erfolgsfaktoren in der beruflichen und persönlichen Lebensplanung. Nach Abschluss der Maßnahme wurde positiv geäußert, dass das Verstehen von Zusammenhängen, etwa hinsichtlich der parallel zum Kurs stattgefunden Bundestagswahlen, besser möglich war. Auf der Basis von respektablen Deutschkenntnissen konnten klare Ziele für die Zukunft formuliert werden, welche mit Unterstützung von Lichtenau e.V. zur Umsetzung durch Berufsausbildung angegangen werden. Regelmäßig nahmen zwischen 5-10TN teil.

Träger: Lichtenau e.V.

Interkultureller Gemeinschaftsgarten Witzenhausen

Der Interkulturelle Gemeinschaftsgarten ist ein Zusammenschluss von Privatpersonen, Studenten der Universität Kassel (Standort Witzenhausen) und der Flüchtlingshilfe Witzenhausen. In einem bestehenden Gemüsegarten können Menschen kostenfrei und fachlich unterstützt eigenes Gemüse anbauen. Ziel hierbei ist es, Menschen unterschiedlicher Herkunft beim gemeinsamen Gärtnern in den Austausch zu bringen, dabei gleichzeitig Arbeitsabläufe zu strukturieren lernen, Wissen über Landwirtschaft zu vermitteln und nach erfolgreicher Ernte gemeinsam das Projekt mit einem Fest zu feiern. Geplant ist auch eine Teilnahme an der städtischen Gartentour, regelmäßiges gemeinsames Zubereiten von Geerntetem, sowie die Teilnahme am jährlichen "Weekend for Tolerance" in Witzenhausen.

Träger: Stadt Witzenhausen

Tanz der Kulturen

Das Projekt "Tanz der Kulturen" der AWO Jugendförderung, Sontra in Kooperation mit der Schulsozialarbeit der Adam-von-Trott-Schule ist ein Bewegungsangebot in den Osterferien, welches sich an Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren richtet. Hierbei nehmen Mädchen aus dem Jugendzentrum, Migranntinnen und Schülerinnen der Adam-von-Trott-Schule teil. Deutsche, türkische und arabische junge Frauen werden die Kerngruppe bilden. Ziel hierbei ist es, durch den Tanz und die Musik spielerisch ein Verständnis für unterschiedliche Kulturen und Bräuche entwickeln zu können. Anschließend soll die erarbeitete Choreographie in einer Aufführung präsentiert werden. Fachlich begleitet werden die Jugendpfleger der AWO von einer qualifizierten Tanzschule aus Eschwege.

Träger: AWO Jugendförderung Sontra

Salafismus – Ursachen, Hintergründe & Handlungsstrategien

Bei der Fortbildung „Salafismus – Ursachen, Hintergründe und Handlungsstrategien“, durchgeführt von Violence Prevention Network / Beratungsstelle Hessen, wurde Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Bildungs- und Betreuungseinrichtungen unbegleiteter minderjähriger Ausländer zunächst eine Einführung in das Thema Islam und die theologischen Quellen vermittelt. Darauf aufbauend wurde auf das Phänomen des religiös begründeten Extremismus unter den folgenden Gesichtspunkten näher eingegangen:

• Überblick über die Szene und ihrer Rekrutierungsstrategien

• Attraktivitätsmomente für jugendliche Gefährdete

• Erkennungsmerkmale von religiös begründetem Extremismus / Salafismus

• Handlungsstrategien im Umgang mit Gefährdeten

In der Fortbildung mit insgesamt 12 Teilnehmenden fanden zahlreiche Diskussionen statt, die zum Erfahrungsaustausch als auch zur Aufarbeitung von bestehenden Missverständnissen und Vorurteilen beigetragen haben. Die Resonanz der Teilnehmenden auf die inhaltliche Gestaltung, einer Kombination der Themenbereiche Islam und Radikalisierungsmechanismen, war sehr positiv. Die Veranstaltung umfasste eine Länge von vier Stunden. Dieses Angebot der Fach-und Koordinierungsstelle wurde bereits zweimal in 2016 durchgeführt.

Träger: Fach- und Koordinierungsstelle der Partnerschaft für Demokratie

Jugendtheater „Braune Engel“ beim Weekend for tolerance

Wie im Förderjahr 2016 findet auch in 2017 das "Weekend for Tolerance" in Witzenhausen statt, welches durch einen lokalen Akteursverbund organisiert wird. Hierzu gehört auch die Jugendförderung der Stadt Witzenhausen, die in diesem Jahr, im Rahmen des Festes, ein Theaterstück für die Jahrgänge 8-10 der Johannisbergschule anbieten wird. Hierfür ist das Traumbaum-Theater aus Bochum eingeladen, ihr Theaterstück „Braune Engel“ aufzuführen. „Braune Engel“ ist eine Jugendtheater-Produktion zu Rassismus und Gewalt. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler zu den Themen Vorurteile, Toleranz, Gewalt& Rassismus Anstöße zu geben und anschließend ins Gespräch über das Gesehene zu gehen. Kooperationspartner sind Transition Town,Kreisjugendring, Schulsozialarbeit der Johannisbergschule, Jugendförderung, DITSL, DPSGPfadfinderstamm Witta und der Kindergarten Kesperknirpse.

Träger: Jugendförderung Witzenhausen / Magistrat

Identitäre - Wie die politische Rechte auf Jugendbewegungsmodus schaltet

Die Fach-und Koordinierungsstelle hat zu dieser Veranstaltung den Autor und Historiker, Volker Weiß, zu einem Vortrag mit Lesung eingeladen. Volker Weiß veröffentlicht im März 2017 sein, für den Preis der Leipziger Buchmesse, nominiertes Buch „Die autoritäre Revolte - Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes“ und gilt als einer der besten Kenner der Szene. Er spürt den autoritären Vorstellungen der neuen Rechten nach und veranschaulicht Übergänge von Konservativismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Die Veranstaltung findet im Rahmen des jugendbewegten Wochenendtreffens „DreiEckenKreis“ auf der Burg Ludwigstein statt, welches verschiedene Workshops zu den Themen Musik, Handwerk und Tanz anbietet. Die Zielgruppe sind Mitglieder der pfadfinderischen Jugendverbandsarbeit und der freien Gruppen der Jugendbewegung (aus dem Werra-Meißner-Kreis, aber auch bundesweit) sowie alle am Thema Interessierten aus der Region.

Träger: Fach- und Koordinierungsstelle der Partnerschaft für Demokratie

Einweihung Sophien-Labyrinth Eschwege

Das Kulturprojekt des Sophien Labyrinths wurde angestoßen von Frau Ursula Vaupel (Verein Frauen für Frauen e.V) und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Eschwege (vertreten durch die Gleichstellungsbeauftragte,Frau Rotermund- Caspar) auf dem Eschweger Schulberg bereits umgesetzt. Das Labyrinth soll hier als interkultureller Begegnungsort symbolisch für die Verbindung aller Kulturen und Religionen stehen, wobei verschiedene Akteure wie z. B. die Werkstatt für junge Menschen bei der Umsetzung beteiligt waren. Als Integrationsprojekt angesehen, wurde es finanziell von der Stadt Eschwege unterstützt. Nach der Eröffnung werden Führungen durch das Labyrinth angeboten.

Träger: Frauen für Frauen und Kinder e.V

Du bist gefragt! Möglichkeiten der Jugendbeteiligung

An welchen Stellen kann ich mich als Jugendlicher mit meiner Meinung einbringen und Dinge mitgestalten? Gemeinsam betrachten die ca. 20 teilnehmenden Jugendlichen der Rhenanus-Schule, Bad Sooden-Allendorf im Rahmen der Projektwoche ihrer Schule, welche Strukturen des kürzlich gegründeten Jugendrats vorhanden sind und ergänzen diese, soweit möglich, mit eigenen Ideen. Darüber hinaus lernen die Jugendlichen Moderationsmethoden und Projektplanungsinstrumente gemeinsam kennen. Auf Grundlage der Ergebnisse selbst durchgeführter Schülerumfragen versucht die Gruppe ein sich selbst gewähltes Projekt in weitgehender Eigenverantwortung umzusetzen. Zudem besuchen die Jugendlichen den Landtag in Wiesbaden, um mit Landtagsabgeordneten über die Chancen und Schwierigkeiten von Jugendpartizipation ins Gespräch zu kommen.

Träger: Freunde und Förderer der Rhenanus Schule e.V.

Ab 8 Uhr Parti… Schule als Verstärker kommunaler Jugendpartizipation

Im hessischen Jugendaktionsprgogramm „P“, welches von 2017-2019 unter dem Titel „Gemeinsam Zukunft gestalten- 20 Partizipationsprojekte für Hessen. Partizipation junger Menschen durch Kinderrechte, Gleichberechtigung, Inklusion und neue Medien“ läuft, hat sich die Jugendbildungsstätte Ludwigstein mit der Projektidee „Ab 8 Uhr Parti… Die Schule als Verstärker kommunaler Jugendpartizipation“ beworben und ist für den ausgeschrieben Zeitraum bewilligt worden. Hierzu wird es eine wissenschaftliche Begleitung der Universität Marburg geben, sowie regelmäßige Treffen zum Austausch und zur Auswertung. Entstanden ist die Projektidee aus den Erfahrungen im Bereich Jugendforum der Partnerschaft für Demokratie mit dem Wunsch der Jugendlichen, Engagement sinnvoll mit Schulzeit zu verbinden, sodass Mehrfachbelastungen jugendlicher Amts- und Engagementträger vermieden werden können. Zudem wurde der Wunsch nach ehrlich gelebter Demokratie durch praktizierte Partizipation innerhalb von Schulstrukturen geäußert. Das dreijährige Projekt möchte im Werra-Meißner-Kreis modellhaft an einer Schule/ Kommune den Weg gemeinsamer Alltags- und Zukunftsgestaltung im ländlichen Raum ausprobieren. Im Zentrum steht eine Coaching-Ausbildung von Schülern.

Träger: Jugendbildungsstätte Ludwigstein

Interkulturelles Näh-Cafè

Als gemeinschaftliches Projekt der Kulturinitiative Jugendzentren Eschwege mit der Näh-AG der Anne-Frank-Schule Eschwege und der Gemeinschaftsunterkunft der AWO in der Stresemannstraße in Eschwege plant Stadtjugendpflegerin Christina Gliemroth für die Dauer eines halben Jahres ein interkulturelles Näh-Cafe, das als wöchentliches Treffen in der Gemeinschaftsunterkunft stattfinden soll. Es handelt sich hierbei um ein offenes Angebot für Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche. Ziel ist es, Nähprojekte unter Anleitung umzusetzen, Kontakte zu knüpfen, Ängste abzubauen und voneinander zu lernen. Kooperationspartner ist ebenfalls die Freiwilligenagentur Omnibus der Familienbildungsstätte Eschwege.

Träger: Kulturinitiative Jugendzentren Eschwege e.V.

Speed-Dating zur Bundestagswahl

Die Partnerschaft für Demokratie im Werra-Meißner-Kreis lädt am 21.09.2017, ab 18.00 Uhr im Eschwege E-Werk zum "Speed-Dating zur Bundestagswahl“ mit den Direktkandidatinnen und Direktkandidaten des Wahlkreis 169 ein. Zu Beginn bekommt jede Partei die Möglichkeit, sich kurz vorzustellen. Im Anschluss wird das Plenum eröffnet und die Bürgerinnen und Bürger können ihre Fragen jeweils an kleinen Stehtischen im Rotationsprinzip stellen. Den 7 Tischen, hinter denen die Kandidaten sitzen, sind neutrale Diskussionsleiter zugeordnet, um auf Kriterien wie Zeit, Reihenfolge und Regeln des Miteinanders zu achten.

Träger: Fach- und Koordinierungsstelle der Partnerschaft für Demokratie